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Borussia Dortmund hat den zuletzt so starken VfB in die Schranken gewiesen. Auch Wundertüte Werder steht überraschend im Halbfinale des DFB-Pokals. Die Stimmen.
Während Bayer Leverkusen den Traum vom Pokalsieg ausgeträumt hat, steht Werder Bremen nur noch einen Schritt von der Reise nach Berlin entfernt. Die Hanseaten erreichen mit dem 3:1-Sieg über die Werkself das Halbfinale des DFB-Pokals . Ebenfalls über den Einzug in die Vorschlussrunde freut sich Borussia Dortmund. Das Team von Trainer Thomas Tuchel gewann beim VfB Stuttgart ebenfalls mit 3:1. Die Schwaben legten laut Jürgen Kramny "einen unheimlichen Kampf" hin, mussten sich aber am Ende geschlagen geben. Die Stimmen.
VfB Stuttgart - Borussia Dortmund 1:3
Jürgen Kramny (Trainer VfB Stuttgart): In der zweiten Halbzeit haben wir einen großen Kampf abgeliefert und es offengehalten. Wir waren nah dran heute. Gegen Borussia Dortmund zu gewinnen, dass ist nicht einfach, aber gegen Dortmund zu verlieren, das ist nicht unnormal. Wir wären heute gerne im Pokalviertelfinale weitergekommen, aber am Samstag werden wir in der Bundesliga gegen Hertha wieder aufstehen.
Thomas Tuchel (Trainer Borussia Dortmund): Wir haben in der zweiten Hälfte zwar fahrlässig Konterchancen liegen gelassen. Aber in dieser Situation des Gegners, unter diesen Gegebenheiten, haben wir ein perfektes Spiel gemacht.
Michael Zorc (Manager Borussia Dortmund): Stuttgart hat versucht, auf Konter zu spielen, das haben wir unterbunden, indem wir sehr ballsicher waren und früh in Führung gegangen sind. Wir hätten in der zweiten Hälfte das Spiel früher entscheiden können. Ich denke, dass der Sieg insgesamt verdient war.
Analyse: Dortmund zu clever für den VfB
Christian Gentner (Kapitän VfB Stuttgart): Vielleicht waren die Dortmunder ein Stück effektiver. Wir haben einen echten Pokalfight abgeliefert, daran hat es nicht gelegen. Aber es ist natürlich enttäuschend.
Kevin Großkreutz (VfB Stuttgart) ...
...über das Spiel: Es ist sehr bitter, weil wir kein schlechtes Spiel gemacht haben. Wir haben in der ersten Halbzeit dumme Fehler gemacht. Die werden von so einer Mannschaft eiskalt bestraft, deswegen haben wir verloren. Es war sehr schön, die alten Kollegen mal wiederzusehen.
...über das Wiedersehen mit den Ex-Teamkollegen: Es war sehr schön mal alle wiederzusehen und haben uns alle begrüßt.
Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund): Der VfB ist nach drei Siegen mit sehr viel Selbstvertrauen ins Spiel gegangen. Wir haben das Spiel gegen einen sehr guten Gegner sehr gut angenommen und sind hochverdient in die nächste Runde eingezogen.
Marco Reus (Borussia Dortmund) ...
...über das Spiel: Wir sind gut ins Spiel reingekommen und gehen früh in Führung. In der zweiten Halbzeit hätten wir die Konter besser ausspielen müssen und den Sack früher zumachen müssen. Der DFB-Pokal ist der schnellste Weg zum Titel.
...über Ex-Teamkollege Kevin Großkreutz: Im Vorfeld ist es schon komisch, weil Kevin jahrelang mit mir zusammengespielt hat, aber auf dem Platz spielt das eine weniger große Rolle.
...über Pierre-Emerick Aubameyang: Für uns ist das extrem wichtig, dass er so torgefährlich ist und die Tore für uns macht.
Bayer Leverkusen - Werder Bremen 1:3
Viktor Skripnik (Trainer Werder Bremen): Wir sind natürlich glücklich. Wir haben einen sehr attraktiven Gegner auswärts geschlagen und sind weiter. Das ist Wahnsinn. Wir sagen immer: Wir können Fußball spielen, wenn alles passt. Und heute hat alles gepasst. Leider haben wir auch immer solche Spiele wie letzte Woche in Mönchengladbach. Jetzt hoffe ich natürlich, dass es so weitergeht - nicht nur im Pokal, auch in der Meisterschaft.
Roger Schmidt (Trainer Bayer Leverkusen): Werder hat sich den Sieg und das Halbfinale verdient. Wir sind natürlich total enttäuscht. Man hat gesehen, dass man sich in diesem Wettbewerb kein schlechtes Spiel erlauben darf. Manchmal noch nicht einmal eine schlechte Halbzeit. Was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass wir in der ersten Halbzeit viel zu fahrlässig mit dem Spiel umgegangen sind, und deshalb haben wir verloren.
Analyse: Werder gewinnt die Pokalschlacht
Thomas Eichin (Geschäftsführer Werder Bremen): Wenn man im Viertelfinale steht, dann denkt man auch ans Halbfinale. Wir haben uns hier durchaus Chancen ausgerechnet. Im Abstiegskampf hast du den negativen Druck. So ein Viertelfinale ist etwas positives. Da geht man ganz anders ins Spiel.
Levin Öztunali (von Bayer Leverkusen an Werder Bremen ausgeliehen): Ich spiele für Werder und versuche, da alles zu geben und der Mannschaft zu helfen. Heute hat das ganz gut geklappt. Wir haben heute alle Gas gegeben und füreinander gekämpft. Es war ein rundum gelungener Tag für uns und wir freuen uns auf das Halbfinale. Wir müssen jetzt diese Leistung auch in der Bundesliga zeigen und da unsere Punkte holen.
Jannik Vestergaard (Werder Bremen): Es ist mein erstes Halbfinale, ein unglaubliches Gefühl.
Santiago Garcia (Werder Bremen): Ich bin überglücklich. Wir haben eine super Leistung gebracht.
Claudio Pizarro (Werder Bremen): Wir haben defensiv sehr gut gestanden, die Mannschaft hat nach dem Gegentor reagiert wie eine Einheit. Jetzt gehen wir weiter im Pokal.
Bernd Leno (Bayer Leverkusen): Wir hatten alle den Traum vom Pokalfinale. Der ist jetzt vorbei.
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