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Dietmar Hamann (l.) gewann 2005 mit dem FC Liverpool die Champions League
er Ex-Nationalspieler sieht das deutsche Oberhaus vor der Premier League. Für ihn ist klar: Englische Verhältnisse sind nicht erstrebenswert. Dietmar Hamann kennt sich in Bundesliga und Premier League aus. Lange spielte er für den FC Bayern, ehe er in England für Liverpool, Newcastle und Manchester City die Stiefel schnürte. Bei der Frage nach der besten Liga der Welt, gibt es für den Ex-Nationalspieler nur eine Antwort: die Bundesliga.
In der Donnerstagsausgabe des kicker schreibt Hamann in einer Kolumne: "Nicht die Premier League ist die beste Liga Europas, ganz im Gegenteil: Die Bundesliga hat mit ihrer offensiven und technisch feinen Spielweise das attraktivste Produkt zu bieten."
"Das Ganze dort ist eine Blase"
Aktuell arbeitet Hamann als TV-Experte für Sky. Er ist sicher, dass Englands höchste Spielklasse trotz eines neuen Rekord-TV-Deals nicht davonziehen wird. Denn das viele Geld werde dort nicht richtig angelegt: "Wenn Wayne Rooney oder David Silva 15 Millionen Euro verdienen, ist das okay. Wenn jedoch Spieler, nur weil sie geradeaus laufen können, drei Millionen pro Jahr kassieren, wird es gefährlich für die englischen Klubs."
"Wenn immer mehr TV-Geld gefordert wird, darf England nicht als Maßstab dienen, weil das Ganze dort eine große Blase ist. Die Engländer liefern seit fünf Jahren die besten Beweise, dass Geld keine Garantie für Erfolge ist", führte er weiter aus.
Trotz finanzieller Vorteile gelinge es den englischen Vereinen eben nicht, die absolute Creme de la Creme zu verpflichten: "Wenn wir unter den global 50 Topspielern fünf nennen sollen, die in der Premier League spielen, müssen wir schon suchen: Agüero, Hazard, Silva, Özil, Sanchez. Die Giganten spielen anderswo, Messi in Barcelona, Ronaldo in Madrid, Neuer und Müller bei Bayern. Bei diesen drei Vereinen kann man aus dem Stegreif zehn Weltstars aufzählen."
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Und auch den künftigen City-Coach Pep Guardiola warnte Hamann vor: "Nach den Stationen Barcelona und München wird er sich in der Premier League wundern: Wenn er die Stimmung in so manchem englischen Stadion erlebt, wird er meinen, er befinde sich in Unterhaching."
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