Кевин Де Брейне покидает Бундеслигу, лучший игрок из команды вице-чемпиона Вольфсбурга переходит в Манчестер Сити. Бельгиец выбирает большие деньги вместо превосходных условий- есть все основания считать, что это фатальный сигнал для Бундеслиги.
Kevin De Bruyne verlässt die Bundesliga, der beste Spieler von Vizemeister Wolfsburg wechselt zu Manchester City. Der Belgier gibt für viel Geld ein perfektes Umfeld auf – der Transfer ist aus mehreren Gründen ein fatales Signal an die Bundesliga.
Vielleicht wird Kevin De Bruyne erst merken, was er an Wolfsburg hatte, wenn er nicht mehr da ist. Beim VfL ist der Belgier letztes Jahr zu einem der besten Spieler der Bundesliga gereift. De Bruyne hat dort 21 Tore für Mitspieler vorbereitet. Es war ein Genuss, ihm beim Spielen zuzuschauen.
Ob man diesen De Bruyne auch in England sehen wird? Das ist zumindest zu bezweifeln. Denn natürlich spielt es sich für einen erst 24 Jahre jungen Mann nach einem unfassbaren Transfer in Höhe von geschätzten 80 Millionen Euro nicht mehr ganz so befreit und locker.
Wolfsburg schien wie gemacht für De Bruyne
Ob De Bruyne nun von seinem Management zum Wechsel zu Manchester City gedrängt wurde oder selbst dorthin wollte, ist letztlich egal. So oder so hat man sich bewusst gegen einen Verbleib bei jenem Verein entschieden, der perfekt schien für den schüchtern wirkenden Fußballer.
Trainerglück, Entwicklungschance, Einsatzgarantie, Mannschaftsentwicklung, Stargehalt, sogar Titelchancen. In Wolfsburg schien De Bruyne alles zu haben, was er haben musste.
Bei ManCity erwartet den Belgier, der ja schon mal an den hohen Erwartungen bei Chelsea scheiterte, bis auf die Sache mit dem Gehalt, in vielen Bereichen das Gegenteil. Doch all das schien zuletzt egal geworden zu sein.
Bundesliga kann Stars nicht halten
Der Transfer nach England ist ein fatales Signal für die Bundesliga. Aus mehreren Gründen:
1. Die Vereine schaffen es nicht, Topspieler bei hohen Angeboten aus anderen Ligen zu halten. Das war ja bei Trapp, Okazaki oder Firmino nichts Anderes. Traditionelle Werte wie Loyalität oder Treue haben in der Bundesliga kaum mehr Bedeutung.
2. De Bruynes Abgang ist ein großer sportlicher Verlust für die Liga. Dass Wolfsburg ohne den Belgier den Bayern Paroli bieten und den Kampf um die Meisterschaft spannender gestalten kann, ist nach dem Abgang des besten Spielers kaum noch denkbar.
3. Für Fans wird Identifikation mit Lieblingsspielern immer schwieriger. Wenn Fußballer durch hohe Gehälter und Vereine durch irre Ablösesummen aus dem Ausland ständig zu Transfers gedrängt werden, geht es den Clubs irgendwann so wie denen in der Basketball-Bundesliga. Dort tauschen die Teams jeden Sommer die meisten Leistungsträger aus – an Kontinuität ist nicht zu denken.