Julian Weigl (r.) und Co. haben durch die Niederlage den vorzeitigen Gruppensieg verpasst
Der BVB ist das gesamte Spiel drückend überlegen, durch eine Unachtsamkeit in der ersten Minute muss er sich dennoch geschlagen geben.
Durch die erste Europa-League-Niederlage seit 2003 verpasst Borussia Dortmund den vorzeitigen Gruppensieg. Im russischem Krasnodar musste sich der BVB mit 0:1 geschlagen geben. Das Gegentor schluckten die Borussen bereits in der ersten Spielminute. Nach einem Foul von Mats Hummels, verwandelte Pavel Mamaev den anschließenden Foulelfmeter und besiegelte früh die Niederlage des Vize-Pokalsiegers.
Trotz des Rückschlags war Dortmunds Trainer Thomas Tuchel durchaus zufrieden mit der Leistung seines Teams: "Die Leistung war top seriös. Wir haben von der zweiten bis zur 94. Minute ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht, waren fleißig im Gegenpressing und bei der Balljagd. Wir haben es geschafft, Krasnodar komplett zu dominieren, haben viele Lösungen gefunden und viele Torabschlüsse herausgespielt. Wir hätten es ganz klar verdient gehabt, dieses Spiel zu gewinnen. Wir haben es in einer Art und Weise dominiert, wie ich sie nicht erwartet hätte. Das Ergebnis ist paradox. Ich weiß, dass man Glück braucht, um Spiele zu gewinnen. Dass man nur mit Glück gewinnen kann, hat man heute gesehen. Das müssen wir akzeptieren."
Auch für den ärgerlichen Gegentreffer in der Anfangsminute hat der Coach eine Erklärung: "Wir haben kurz die Ordnung verloren, weil Sven Bender auf der Außenbahn helfen musste, um den Schnittstellenpass zu verhindern. Danach war die Situation fast beseitigt. Mats reißt seinen Gegenspieler zum einen außerhalb des Sechzehners um, zum anderen wäre er nie an den Ball gekommen."
Krasnodar hat durch den Sieg den direkten Vergleich gegen den BVB gewonnen. Somit hat der siebenmalige deutsche Meister den Gruppensieg nicht mehr in der eigenen Hand. Dennoch ist er bereits sicher für die Runde der letzten 32 qualifiziert.
Rückschlag für Borussia Dortmund: In Krasnodar musste sich der BVB knapp geschlagen geben. Nun muss die Tuchel-Elf um den Gruppensieg bangen. Die Analyse.
Am 5. Spieltag der Europa League hat Borussia Dortmund mit 0:1 (0:1) gegen FK Krasnodar verloren. In einem unterhaltsamen Spiel war der BVB das bessere Team und traf dreimal das Aluminium.
Vor 22.000 Zuschauern im Kuban-Stadion brachte Pavel Mamaev Krasnodar per Foulelfmeter in Führung (2.). Ausgerechnet der ohnehin in der Kritik stehende Mats Hummels war der Verursacher. Der BVB übernahm in der Folge die Kontrolle über das Spielgeschehen, scheiterte aber dreimal am Pfosten (8./63./76.).
Bereits vor der Partie war der BVB für die nächste Runde qualifiziert, verliert mit der Niederlage aber den direkten Vergleich gegen das nun punktgleiche Krasnodar (Hinspiel: 2:1) und kann den Gruppensieg nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Am letzten Spieltag trifft der BVB auf PAOK Saloniki.
Dortmund verliert in Krasnodar und bangt um Gruppensieg
Roman Weidenfeller und der BVB mussten in Russland einen Rückschlag hinnehmen
Rückschlag für Borussia Dortmund: In Krasnodar musste sich der BVB knapp geschlagen geben. Nun muss die Tuchel-Elf um den Gruppensieg bangen. Die Analyse.
Am 5. Spieltag der Europa League hat Borussia Dortmund mit 0:1 (0:1) gegen FK Krasnodar verloren. In einem unterhaltsamen Spiel war der BVB das bessere Team und traf dreimal das Aluminium.
Vor 22.000 Zuschauern im Kuban-Stadion brachte Pavel Mamaev Krasnodar per Foulelfmeter in Führung (2.). Ausgerechnet der ohnehin in der Kritik stehende Mats Hummels war der Verursacher. Der BVB übernahm in der Folge die Kontrolle über das Spielgeschehen, scheiterte aber dreimal am Pfosten (8./63./76.).
Bereits vor der Partie war der BVB für die nächste Runde qualifiziert, verliert mit der Niederlage aber den direkten Vergleich gegen das nun punktgleiche Krasnodar (Hinspiel: 2:1) und kann den Gruppensieg nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Am letzten Spieltag trifft der BVB auf PAOK Saloniki.
Der Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Krasnodars Coach Oleg Kononov verändert seine Anfangsformation gegenüber dem 2:3 bei Spartak Moskau auf drei Positionen. Für Strandberg, Torbinski und Petrov spielen Jedrzejczyk, Sigurdsson und Pereyra.
Thomas Tuchel wirft nach der 1:3-Pleite in Hamburg die Rotationsmaschine an und bringt sechs neue Akteure. Während Aubameyang, Reus und Kagawa die Reise nach Russland gar nicht erst angetreten haben, sitzen Sokratis, Ginter und Bürki immerhin auf der Bank. Weidenfeller, Bender, Piszczek, Castro, Hofmann und Ramos bekommen die Chance von Beginn an.
2., 1:0, Mamaev: Kalte Dusche für den BVB! Hummels kommt bei einer Flanke aus dem Halbfeld zu spät und hält Pereyra. Der Schiedsrichter entscheidet auf Strafstoß und gibt dem BVB-Verteidiger Gelb. Mamaev schickt Weidenfeller vom Keeper aus gesehen ins rechte Eck und bringt die Hausherren mit einem zentralen Schuss in Führung.
8.: Fast die schnelle Antwort. Nach einem weiten Ball profitiert Ramos von einem Missverständnis zwischen Kapitän Granqvist und Dikan. Der Kolumbianer kommt an den Ball und hebt das Leder per Aufsetzer an die Latte.
37.: Symptomatisch für das bisherige Spiel: Gündogan läuft mit dem Ball am Fuß und Mkhitaryan, Ramos und Castro auf vier Verteidiger zu. Der Armenier bedient dann Ramos, der sich aber zu lange Zeit lässt und deutlich verzieht. Da war mehr drin.
45.: Kurz vor der Halbzeit drängt der BVB auf den Ausgleich. Nach einer halbhohen Hereingabe scheitert Ramos mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an Dikan. Bei der anschließenden Ecke kommt Bender am Fünfmeterraum völlig blank zum Kopfball, doch verfehlt das Tor
54.: Der Ausgleich liegt in der Luft: Einen Freistoß aus rund 35 Metern flankt Mkhitaryan mit viel Zug in die Mitte. Dort steigt Piszczek am höchsten und köpft die Kugel hauchzart am langen Pfosten vorbei.
63.: Wieder ein Lattentreffer der Dortmunder. Weigl kommt zehn Meter vor dem Tor zum Kopfball, der von Kabore noch abgelenkt wird. Das Leder fliegt im hohen Bogen auf den Querbalken!
76.: Dortmund im Alu-Pech! Schmelzer bedient mit einem schönen Querpass Mkhitaryan, der den Ball aus zentraler Position direkt nimmt, aber nur den linken Pfosten trifft.
Fazit: Der BVB ist das bessere Team, läuft aber fast die gesamte Spielzeit dem frühen Gegentreffer hinterher und scheitert gleich dreimal am Aluminium.
Der Star des Spiels: Odil Ahmedov. Der Usbeke war Dreh- und Angelpunkt seines Teams und spielte die meisten Pässe seiner Mannschaft, wovon über 75 Prozent einen Mitspieler fanden. Hatte außerdem die drittmeisten Ballaktionen bei Krasnodar.
Der Flop des Spiels: Jonas Hofmann. Dem 23-Jährigen fehlte jegliche Anbindung zum Spiel. Er hatte die wenigsten Ballaktionen aller startenden Feldspieler (29). Führte zudem nur vier Zweikämpfe. Die Auswechslung in der 68. Minute war die logische Konsequenz.
Der Schiedsrichter: Serdar Gözübüyük (Niederlande). Hatte direkt zu Beginn eine knifflige Entscheidung zu treffen. Lag mit dem Elfmeterpfiff richtig, da Hummels seinen Gegenspieler auf jeden Fall zieht. Da es mehrere Zeitlupen benötigte, um die Situation endgültig zu klären, kann man dem Unparteiischen wahrlich keinen Vorwurf machen. Hatte in der Folge mit der fair geführten Partie keine Probleme.
Das fiel auf:
- Der BVB agierte in einem 4-3-3, wobei Mkhitaryan und Hofmann die Flügel besetzten. Allerdings war es dem BVB besonders in der ersten halben Stunde anzumerken, dass er zum ersten Mal in dieser Besetzung begann. Gerade zwischen Hummels und Bender passte die Abstimmung nicht immer und so beschäftigte Krasnodars einzige Spitze Ari die beiden Verteidiger mehr als ihnen lieb war.
- Bei gegnerischem Ballbesitz attackierte der BVB die Russen früh und eroberte sich so deutlich mehr Spielanteile als die Gastgeber. Nach Ballgewinnen war Weigl der erste Anspielpartner, aber auch dem 20-Jährigen mangelte es oft an Ideen. Da das Spielgerät insgesamt zu langsam durch die Dortmunder Reihen zirkulierte, schafften es die Tuchel-Schützlinge zu selten, den Gegner auseinander zu ziehen. Bei vielen aussichtsreichen Kontersituationen wie in der 37. Minute fehlte es den Zuspielen an Präzision.
- Der Bundesligist war zwar klar das bessere Team, aber Krasnodar agierte - mit der Führung im Rücken - durchaus mutig und attackierte den BVB phasenweise tief in der eigenen Hälfte. Da auch die Außenverteidiger an diesem situativen Pressing teilnahmen, ergaben sich für die Dortmunder auf den Flügeln immer dann Räume, wenn sie die erste Linie des Gastgebers durchbrechen konnten.
- Im Laufe der zweiten Halbzeit ließ Krasnodar den BVB mehr kommen. Den Gelben gelang es daraufhin besser, zu Torchancen zu kommen. Am Ende scheiterte Tuchels Mannschaft an der mangelhaften Chancenverwertung - und dem Aluminium. Trotz der Dortmunder Überlegenheit hatten die Gastgeber nach schnellem Umschaltspiel immer wieder gefährlichen Kontersituationen, bei denen die BVB-Defensive oft nicht gut aussah.
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