BILD-Kommentar zum Favre-Aus | Stillos und feige
Lucien Favre ist ein spezieller Typ.
Für seine ganz eigene Art lieben ihn die Borussen-Fans. Für seine Verdienste um Gladbach feiern sie ihn. Abstieg verhindert, sensationell Euro- und Champions-League erreicht. Immer wieder neue Mannschaften nach Massen-Abgängen aufgebaut.
Jetzt also macht der Trainer selber den Abgang – einen mehr als speziellen.
Favre entscheidet für sich, dass er nicht mehr will. Trotz Vertrag bis 2017 schmeißt er egoistisch die Brocken hin.
Thomas Tuchel hat es 2014 ähnlich gemacht. Doch er verließ Mainz gegen den Willen seines Klubs wenigstens zum Saisonende. Die Mainzer hatten Zeit, einen Nachfolger zu finden – diese Zeit gibt Favre Gladbach nicht.
Er lässt seine Spieler, die Fans und Manager Max Eberl einfach im Stich.
Pardon, Monsieur Favre: Das ist stillos und feige!
|