Dieter Hecking vom Vizemeister und Pokalsieger VfL Wolfsburg erstarrt vor dem Spitzenspiel der Bundesliga bei Bayern München nicht in Ehrfurcht. Der Coach der Wölfe kritisiert die Stimmung in der Münchner Arena - und schickt eine Kampfansage vor dem Liga-Gipfel.
Trainer Dieter Hecking vom Vizemeister und Pokalsieger VfL Wolfsburg erstarrt vor dem Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga bei Serienmeister FC Bayern am Dienstag (20.00/Sky und im Live-Ticker von FOCUS Online) nicht in Ehrfurcht. "Ich war nie ein Bewunderer des FC Bayern", sagte der Trainer des Jahres im Interview mit dem "Kicker": "Dem, was dort überragend geschaffen wurde, gilt allerdings mein größter Respekt."
Auch die Münchner WM-Arena hat keinen außergewöhnlichen Reiz für ihn. "Es gibt Stadien, in denen mich die Atmosphäre mehr begeistert", erklärte Hecking: "Dass ich nicht so gerne nach München fahre, liegt sicher an meiner Bilanz dort, aber auch an meiner fehlenden räumlichen Nähe. Ich komme eben aus dem Ruhrgebiet, da hat man andere Präferenzen."
"Bayern muss alles abrufen"
Seinen einzigen Sieg feierte er 2006 mit Hannover 96, sein aktuelles Team sieht er auf dem besten Wege, den Münchnern so gut wie möglich die Stirn zu bieten. "Anfangs habe ich auch noch mit Wolfsburg gegen sie Prügel bekommen, im Pokal haben wir dort 1:6 verloren, genauso hoch einmal zu Hause", sagte er: "Zuletzt hat sich das Kräfteverhältnis aber etwas verändert."
Seit dem 4:1-Sieg in der Bundesliga und dem Erfolg im Elfmeterschießen des Supercup "wissen die Bayern: Wenn wir einen guten Tag haben, können wir ihnen Punkte abnehmen. Uns gibt es das Gefühl, dass wir nicht chancenlos sind. Und den Münchnern die Gewissheit, dass sie alles abrufen müssen."