Starke Abwehrmitte im DFB-Team: Mats Hummels (l.) und Jerome Boateng
Das DFB-Team steht unmittelbar vor der Qualifikation für die Euro nächstes Jahr in Frankreich. Während andere Stars um ihren Platz in der Nationalmannschaft kämpfen müssen, hat ein Duo allerbeste Chancen, langfristig zum Stammpersonal zu gehören.
Eine Eins. Diese Note bekam Jerome Boateng nach dem 3:1 des DFB-Teams gegen Polen von FOCUS Online. Der Innenverteidiger ist nicht nur beim FC Bayern der Abwehrchef, sondern auch - mittlerweile - unumstritten in der Nationalmannschaft.
Hummels übernimmt Verantwortung
Zumindest in Teilzeit. Denn in den 90 Minuten übernimmt gelegentlich auch Mats Hummels. Der BVB-Kapitän trägt für Deutschland Verantwortung. Gemeinsam sind sie das, was gegnerische Stürmer im Fußballer-Jargon einen Alptraum nennen: kaum zu bezwingen.
Das freut den Bundestrainer. Offenbar so sehr, dass sich Joachim Löw schon knapp neun Monate vor der EM 2016 in Frankreich auf seine Abwehrmitte festgelegt hat. Offensichtlich.
Rüdiger nicht soweit, Mustafi idealer Back-up
Antonio Rüdiger (AS Rom) ist noch lange nicht soweit, Shkodran Mustafi (FC Valencia) ein idealer Back-up und Bayern-Star Holger Badstuber nach mehreren Verletzungen mit seiner Reha beschäftigt. Sie alle können Hummels und Boateng nicht wirklich gefährlich werden - so wirkt es.
Gefährlich beim Kopfball: BVB-Star Mats Hummels
"Jerome und Mats erfüllen das Anforderungsprofil von Weltklasse-Innenverteidigern, weil sie weit rausrücken und das Spiel eröffnen können", sagte Löw vor dem EM-Qualifikationsspiel in Glasgow gegen Schottland (Montag, ab 20.45 Uhr im Live-Ticker bei FOCUS Online). Einem Spiel, in dem das DFB-Team bestensfalls die Quali für das Endturnier kommenden Sommer schon realisieren kann.
Hummels profitiert von BVB-Coach Tuchel
Spieleröffnung. Das ist der Anlass für Löws Begeisterung. Während Boateng in diesem Punkt unter Starcoach Pep Guardiola nie auslernt, hat auch Hummels unter dem neuen Dortmunder Trainer Thomas Tuchel in diesem Bereich binnen kürzester Zeit einen gewaltigen Schritt nach vorn gemacht.
Ob mit links oder rechts, ob hart auf zwei Meter oder maßgenau über lange Distanz die Linie entlang, beinahe jedes Zuspiel sitzt.
Doch dem nicht genug. "Im Spiel gegen Polen haben sie schon den Ansatz von Kontern unterbunden", meinte Löw.
"Beide Spieler sind auf einem unglaublich hohen Niveau, auch im Spiel nach vorne." Der 55-Jährige ließ keinen Zweifel: Die Beiden haben bei ihm ordentlich Kredit. Nicht nur bei ihm.
Neuer verlässt sich auf Boateng
"Man kann sich als Torwart auf ihn verlassen. Er ist schnell, groß gewachsen, kopfballstark, hat eine physische Kondition wie kaum ein Zweiter", sagte Keeper Manuel Neuer vor dem Spiel im Hampden Park auf Teamkollege Boateng angesprochen.
Er ist neben Mats Hummels unser bester Innenverteidiger. Er ist, ähnlich wie Mario Götze, einer, den man nach dem Training immer im Fitnessraum sieht, der immer an sich arbeitet", schilderte Neuer.
Boateng spiele Pässe in die zweite und dritte Zone, Pässe, "mit denen du auch mal fünf Mann ausspielen kannst. Da wird’s gefährlich für den Gegner. Deswegen ist er für uns so wichtig".
Ein kompletter Innenverteidiger. Kein Zweifel. Hummels und Boateng - eine Abwehrmitte, an der für Löw mit Blick auf die EM 2016 kein Weg vorbeiführt.
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