Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 3:0
BVB siegt gegen harmlose Leverkusener
Borussia Dortmund hat die historische Siegesserie auch gegen Angstgegner Bayer Leverkusen fortgesetzt und den FC Bayern München an der Tabellenspitze wieder verdrängt.
Die Elf von Trainer Thomas Tuchel feierte am Sonntag beim 3:0 (1:0) im Westderby gegen die Werkself den elften Sieg im elften Pflichtspiel der Saison. Damit startete der BVB zum zweiten Mal in der Clubgeschichte mit der Optimalausbeute von 15 Punkten aus den ersten fünf Liga-Spielen. Die Leverkusener, die in den vergangen beiden Jahren in Dortmund gewonnen hatten, mussten dagegen schon die dritte Bundesliga-Pleite in Serie einstecken.
"Mit Superleistung aufgehört"
"Die Mannschaft war sehr gut in der Summe. Sehr, sehr gut sogar in den ersten 20 Minuten", lobte BVB-Trainer Thomas Tuchel. "Dann wurde es ein bisschen wilder, das Tempo auch von Leverkusen ist nochmal hochgegangen. Es war ein wahnsinnig intensives Spiel. Hintenraus haben wir dann nochmal kompletten Zugriff gefunden und mit einer Superleistung aufgehört. Fühlt sich top an."
Sein bayer-Kollege Roger Schmidt war deutlich weniger begeistert: "Borussia Dortmund hat absolut verdient gewonnen. Man hat gesehen, warum sie elf Spiele hintereinander gewonnen haben. Wir hatten kurz vor und kurz nach der Halbzeit zwei gute Chancen. Es waren die einzigen des Spiels, um eventuell gewinnen zu können."
Flüssiger Kombinationsfußball
Vor 81.359 Zuschauern im ausverkauften BVB-Stadion erzielten Jonas Hofmann (19.), Shinji Kagawa (58.) und Pierre-Emerick Aubameyang mit seinem sechsten Saisontor (74.) die Treffer für den BVB, der gegen den Champions-League-Teilnehmer die erste echte Reifeprüfung der Saison bestand. Zwei Wochen vor dem Gipfeltreffen beim FC Bayern scheinen sich die Westfalen wieder zum echten Herausforderer zu entwickeln. "Wir gehen davon aus, dass wir gegen Leverkusen das Beste brauchen, was wir haben", hatte Tuchel vor dem Westderby gesagt.
Und die Dortmunder gaben ihr Bestes. Der DFB-Pokalfinalist setzte mit flüssigem Kombinationsfußball auf Offensive und spielte mutig nach vorn. Die Leverkusener versuchten das Dortmunder Spiel früh zu stören, offenbarten aber in der Defensive Lücken. So waren die ersten Torchancen die logische Folge. Erst prüfte der seit Wochen glänzend aufgelegte Henrich Mchitarjan den Bayer-Keeper Bernd Leno mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (13.), dann setzte Ilkay Gündogan nach Zuspiel von Shinji Kagawa den Ball knapp neben das Tor (15.).
Lenos Fehler vor dem 0:1
Die Dortmunder Führung resultierte allerdings aus einem Fehler von Leno. Nach einem langen Ball von Kagawa sprang der Schlussmann beim Rauslaufen am Ball vorbei, Hofmann musste den Ball nur noch ins Tor schieben. Der Ex-Mainzer durfte von Beginn an auflaufen, weil Marco Reus nach dessen Zehenbruch noch geschont wurde.
Die Leverkusener, die unter der Woche noch mit einem 4:1 gegen Borissow in der Königsklasse gestartet waren, brauchten gut 20 Minuten, um sich vom Anfangsdruck zu erholen. Dann aber hatte Javier "Chicharito" Hernandez die erste Chance, als er frei auf Roman Bürki zulief und scheiterte (20.). Dazu kam Kevin Kampl gegen seinen Ex-Club zu einer Schussgelegenheit, auch hier war Bürki zur Stelle (38.).
Aubameyang per Elfmeter
In einer ansehnlichen Bundesligapartie ging es auch in der zweiten Halbzeit mit Tempofußball weiter. Erst scheiterte Aubameyang an Leno (51.), im Gegenzug war Hernandez frei durch. Der Mexikaner wurde durch einen Schubser von Marcel Schmelzer aus dem Tritt gebracht, was ein Elfmeter wert gewesen wäre (52.). Der BVB im Glück, und sechs Minuten später auch wieder im Torjubel. Über Gündogan und Mchitarjan kommt der Ball zu Kagawa, der den Ball an Leno vorbei ins Tor schiebt.
Und es kam noch schlimmer für Leverkusen: Nach Foul von Wendell an Matthias Ginter zeigte Schiedsrichter Deniz Aytekin auf den Punkt, Aubameyang traf sicher zum 3:0. Der Ex-Leverkusener Gonzalo Castro hätte bei einem Pfostenschuss sogar noch erhöhen können (90.). Die Dortmunder können nun am Mittwoch (23.09.15) bei den angeschlagenen Hoffenheimern ihre historische Serie ausbauen. Leverkusen steht zeitgleich gegen Mainz unter dem Druck, den Sturz ins Tabellenniemandsland zu stoppen.
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