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Der FC Bayern geht nach einem irren Achtelfinal-Rückspiel gegen Juventus Turin in der Verlängerung als Sieger vom Platz und zieht in die nächste CL-Runde ein. Die Stimmen.

Was für ein Spiel! Der FC Bayern kann im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen Juventus Turin einen Zwei-Tore-Rückstand drehen und rettet sich in letzter Minute in die Verlängerung. Dort drehen zwei Joker die Begegnung zugunsten des deutschen Rekordmeisters. Die Stimmen.

FC Bayern - Juventus Turin 4:2 n.V. (0:2)

Philipp Lahm (FC Bayern):  Ein unglaublicher Abend! Man sieht, wie eng es zugeht, wenn zwei Spitzenmannschaften aufeinandertreffen. Wir mussten, dass es bei einem dritten Gegentor aus gewesen wäre.

Manuel Neuer (FC Bayern): Jeder Spieler und jeder Fan wollte ins Viertelfinale. Wir haben alles investiert, um zurückzukommen und es hat sich ausgezahlt. Es war nicht alles perfekt, die Gegentore haben wir dem Gegner geschenkt und dann wurde es relativ eng, aber wir haben dann eine gute zweite Hälfte gespielt.Wir haben gezeigt, welchen Fußball wir in der Lage sind zu spielen.

... über die weiteren Ziele:  Wir wünschen uns immer Titel, aber im Fußball kann alles passieren. Man kann auch als bessere Mannschaft Spiele verlieren. Wir werden unser bestes tun, damit wir so viele Titel wie möglich nach Hause bringen.

Thomas Müller (FC Bayern):  Das war nicht so geplant und das Spiel war ein bisschen verrückt. Das Problem war das frühe Gegentor. Dass wir zwei Tore in einer Halbzeit schießen können, wussten wir, und dass Juve sich hinten reinstellen würde war auch klar. Wir mussten offensiv spielen, aber durften dabei nicht den Kopf verlieren und kein weiteres Tor kassieren.

Pep Guardiola (Trainer FC Bayern): Das war ein tolles Fußball-Spiel für die Fans. Wir haben gegen den Finalisten des letzten Jahres gespielt und wussten, dass sie eine tolle Mannschaft sind. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Gegen eine italienische Mannschaft nach 0:2-Rückstand zu gewinnen ist sehr schwer. Ich kenne außerdem die Geschichte hier in Deutschland gegen italienische Teams. Ab morgen denken wir aber wieder nur an Köln.

David Alaba (FC Bayern):  Ich bin erleichtert, wir sind alle sehr erleichtert. Das Spiel hat nicht so begonnen, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber wir haben verdient gewonnen letztendlich. 

Sami Khedira (Juventus Turin):  Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht und die Bayern überrascht, die damit nicht gerechnet hatten. Am Ende haben sie dann ihre Klasse gezeigt und das Spiel noch gedreht.

Massimiliano Allegri (Trainer Juventus Turin): "Natürlich bin ich enttäuscht, es tut weh, aber ich muss ein Kompliment an meine Mannschaft aussprechen – wir haben gegen einen der Favoriten gespielt. Wir waren besser als im Hinspiel, haben 60, 65 Minuten nichts zugelassen, hatten Chancen auf mehr Tore. Wir haben erst in der Nachspielzeit einen Fehler gemacht, da hätten wir besser reagieren müssen. Jetzt müssen wir uns auf die Meisterschaft konzentrieren."

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  Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt: Nach dem 2:2 im Hinspiel reicht dem FC Bayern jegliche Form eines Sieges inklusive eines 0:0 und 1:1. Beim Stande von 2:2 ginge es zunächst in die Verlängerung.
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  Bayern musste, wenn man so will, mit dem Remis in Dortmund und der Niederlage gegen Mainz einen Rückschlag in der Liga wegstecken, konnte sich aber mit einem 5:0 gegen Werder Bremen wieder rehabilitieren.
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  Juventus hat seit dem Hinspiel in Liga und Pokal kein Gegentor kassiert. Mit drei Siegen konnte man in der Serie A TIM obendrein die Tabellenführung festigen. Gianluigi Buffon fehlen derzeit nur noch vier Minuten, um den Rekord für die meisten Minuten ohne Gegentor aufzustellen. Auf stattliche 926 Minuten bringt es der 38-Jährige derzeit. Heute absolviert Grande Gigi sein 771. Spiel für Juventus. Kann man so machen?
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  Gianluigi Buffon stellt heute mit seinem 90. Champions-League-Spiel für die Bianconeri einen neuen Vereinsrekord auf. Den alten Rekord teilte er sich mit Alessandro Del Piero. Bayern läuft heute mit gut 28 Jahren Durchschnittsalter mit der ältesten Startformation seit November 2010 auf. Juventus Turin übertrifft die Münchener mit 29 Jahren und 297 Tagen im Schnitt dennoch relativ deutlich.
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  Pep Guardiola vertraut im Großen und Ganzen auf die Elf, die Juventus im Hinspiel 60 Minuten lang förmlich in den eigenen Strafraum verbannte. Arjen Robben ist nach seiner Erkältung jedoch nicht rechtzeitig fit geworden und wird durch Franck Ribery ersetzt. Xabi Alonso rückt für Thiago ins Team und erlaubt Vidal, seine Rolle in der Zentrale etwas offensiver zu interpretieren. Medhi Benatia beschert den Bayern einen gelernten Innenverteidiger. Dafür rückt David Alaba anstelle von Juan Bernat auf die linke Abwehrseite. Kingsley Coman verfolgt trotz des starken Auftritts gegen Bremen das Geschehen gegen seinen Noch-Hauptarbeitgeber zunächst einmal von der Bank.
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  Bei den Bayern läuft im Grunde alles nach Plan. In den K.o.-Spielen der Guardiola-Ära gelang bislang in den seltensten Fällen ein Auswärtssieg. Umso beeindruckender liest sich die Heimstatistik: In den letzten neun Spielen gab es stattliche neun Siege. Veredelt wird das Ganze mit einem Torverhältnis von 36:4!
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  Unterschätzen sollte man die Alte Dame jedoch keineswegs. Chiellini fehlte bereits im Hinspiel, Marchisio verließ das Feld zur Pause und dennoch verwandelten die Bianconeri ein 0:2 noch in ein 2:2. Für das heutige Spiel vertraut Allegri auf die Viererkette aus dem Hinspiel, stellt jedoch im Mittelfeld mit Hernanes einen zusätzlichen Kreativen ins Zentrum. Mario Mandzukic muss dafür weichen. Paul Pogba rückt in die Mitte, Alex Sandro bekleidet den linken Flügel und Alvaro Morata ersetzt Paulo Dybala.
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  Giorgio Chiellini, Claudio Marchisio und Paulo Dybala ? sie alle haben bislang einen großen Anteil an Juves grandioser Aufholjagd in der Serie A TIM, doch heute werden sie fehlen. Massimiliano Allegri möchte das Fehlen seiner Leistungsträger aber nicht als Ausrede gelten lassen: "Es fehlen wichtige Spieler, aber ein Drama ist es natürlich nicht. Ich habe genug Spieler zur Verfügung, die ihre Leistung abrufen müssen. Meine Spieler werden eine herausragende Leistung zeigen."
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  "Es wird ein großes Duell, ein Finale für beide Mannschaften. Natürlich hätte ich im Hinspiel lieber ein 0:5 gehabt, aber es ist ein gutes Ergebnis." Pep Guardiola macht Lust auf ein Rückspiel, das durchaus auch als Halbfinale oder Endspiel durchgehen könnte. Seine Prognose dürften wohl die meisten Beteiligten teilen: "Ich erwarte im Rückspiel das, was ich am italienischen Fußball sehr bewundere: Die Kleinigkeiten werden am Ende entscheiden."
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  Massimiliano Allegri hält mit dieser Elf dagegen: Buffon - Lichtsteiner, Bonucci, Barzagli, Evra - Cuadrado, Khedira, Hernanes, Pogba, Alex Sandro - Morata.
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  Pep Guardiola geht mit dieser Formation ins Rennen: Neuer - Lahm, Kimmich, Benatia, Alaba - Xabi Alonso - Douglas Costa, Müller, Vidal, Ribery - Lewandowski.
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  Herzlich willkommen zum Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Bayern München und Juventus Turin.